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Fair Trade Produktion – Was ist das?

von | Sep 27, 2021 | Allgemein | 0 Kommentare

Wenn es um Fast Fashion geht und darum, nachhaltig einzukaufen, dann ist es in aller Munde: Fairtrade. Fair Trade Produktion, Fairtrade Produkte, das zugehörige Siegel… Aber was verbirgt sich dahinter? Was ist Fairtrade? Und gehört es nun zusammengeschrieben oder getrennt?

Zumindest die letzte Frage lässt sich ganz leicht im Vorfeld beantworten: Die Wörter kommen aus dem Englischen und bedeuten fairer Handel. Sprachlich gesehen müsste man sie also trennen. Das Siegel jedoch hingegen schreibt sich in einem Wort.

Was ist Fair Trade Produktion?

Die Aktion für fairen Handel eine internationale Organisation, die sich für nachhaltigere und menschlichere Herstellungs- und Handelsbedingungen einsetzt. Dazu haben sie verschiedene internationale Standards ins Leben gerufen. Diese gelten für alle, die sich mit dem Fairtrade-Siegel schmücken wollen. Fairtrade selbst teilt diese Standards in drei Bereiche auf: Soziales, Ökologisches und Ökonomisches. Nur wer diese drei Bereiche vom ersten Produktionsschritt bis zur Lieferung in den Laden abdeckt, wird mit diesem Siegel belohnt.

Laut ihren Aussagen beteiligten sich im Jahr 2019 über 1,8 Millionen landwirtschaftliche Betriebe an Programmen der Organisation. Mehr als 2.400 Firmen tragen das Fairtrade-Siegel und können so mehr als 30.000 faire Produkte weltweit anbieten.

Fair Trade Baumwolle

Soziale Standards von Fairtrade

Für alle Produktionsstätten, sowie Plantagen gilt ein Diskriminierungsverbot und ein Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit. Dazu gelten geregelte Arbeitsbedingungen. Besonders auf den Plantagen fördert Fairtrade die Bildung von Gewerkschaften. Außerdem sind die Kleinbauern und -bäuerinnen, ebenso wie Arbeiter und Arbeiterinnen, in demokratischen Gemeinden organisiert. Diese sozialen Standards sollen die Produktionskräfte unterstützen und Armut trotz Arbeit vermeiden.

Ein wichtiger Punkt in der Hierarchie der Fairtrade-Organisation ist, dass die Landwirte selbst bei Generalversammlungen 50 % der Stimmen ausmachen. So sollen die bisher vom westlichen Handel unterdrückten Arbeiter und Arbeiterinnen selbstbestimmt über ihre eigene Zukunft entscheiden können.

Ökonomische Standards für Fair Trade Produktion

Daher zahlen Fairtrade-Unternehmen auch einen international festgelegten Mindestlohn und bestimmte Prämien. Die Unternehmen, die ein Siegel haben wollen, verpflichten sich, ihre Handelsbeziehungen und ihre Waren- und Geldflüsse offenzulegen. Auch das dient dem Schutz der Arbeiter und Arbeiterinnen.

Ökologische Standards

Neben besseren Bedingungen für die Menschen auf den Plantagen und in den Produktionsstätten will die Organisation für fairen Handel eine nachhaltigere Produktionskette unterstützen. Für einen umweltschonenderen Anbau und besseren Schutz der natürlichen Ressourcen setzen Fairtrade-Produzenten keine gefährlichen Pestizide ein. Pestizide schädigen nicht nur die Biodiversität auf den Feldern, sondern können auch, wenn man in hoher Konzentration damit in Berührung kommt, schädlich für den Menschen sein. Auch gentechnisch verändertes Saatgut wird nicht ausgesät. Für die Produzenten, die nach den Bio-Standards anbauen, lockt zusätzlich ein Bio-Aufschlag.

Fair Trade Produktion für deinen Kleiderschrank

Fair Trade Zellulose

Obwohl das Fairtrade-Siegel zunächst hauptsächlich im Bereich der Lebensmittelproduktion eingesetzt wurde, sind heute auch viele Textilhersteller und Modelabel mit dem Siegel zertifiziert. Längst gibt es nicht mehr nur Fairtrade-Kaffee oder Tee, sondern auch Jeans, T-Shirts, Schuhe und Taschen. Obwohl hier meist die Bedingungen des Fairtrade-Siegels erfüllt werden, nutzt man im Mode- und Textilbereich jedoch eher den Begriff „Fair Fashion“. Fair Fashion Labels setzen auf nachhaltige Herstellungsprozesse und menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

Viele Fair Fashion Label legen nicht nur Wert auf Menschenwürde und umweltschonende Herstellung, sondern machen es sich auch zum Ziel, durch Recycling, lokale Produktionen und vegane Produkte ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Armedangels zum Beispiel legt viel Wert darauf, dass die Stoffe, die sie neu produzieren, aus Bio-Fasern bestehen und von nachhaltigen Landwirtschaftsbetrieben stammen. Mehr zur Umweltbelastung bei der Herstellung einer Jeans und wie Armedangels versucht, das zu verbessern, findest du übrigens in unserem Beitrag dazu. Jan ’n June produziert innereuropäisch für kürzere Transportwege und ist GOTS-zertifiziert. GOTS? Allerdings, denn neben dem Fairtrade-Siegel gibt es im Modebereich ein weiteres wichtiges Label, welches Fair Trade Produktion verspricht.

GOTS – Global Organic Textile Standard

Wie auch das Fairtrade Siegel zertifiziert das GOTS Siegel eine nachhaltige Herstellung, hier allerdings spezifisch für Textilien. Dabei muss schon die Gewinnung der Rohstoffe biologisch erfolgen. Die Fertigung unterliegt umwelt- und sozialverantwortlichen Vorgaben. Für die beste Transparenz müssen GOTS zertifizierte Firmen ihre Produkte kennzeichnen und so dem Konsumenten die Möglichkeit geben, den Herstellungsprozess zurückzuverfolgen.

Woran erkennst du Fair Trade Produktion?

Fair Shoppen muss nicht schwer sein und man muss auch nicht ewig lange auf den Seiten einzelner Marken nach Zertifikaten suchen. Das haben wir für dich übernommen. Bei Le Shop Vegan findest du ausschließlich vegane Marken. Die meisten unserer Hersteller und Marken sind GOTS oder Fairtrade zertifiziert und orientieren ihre Produktion am Dreieck der Nachhaltigkeit: Reduce, Recycle, Reuse.

Marken wie Armedangels oder MATT & NAT haben es sich zur Mission gemacht, Mode nachhaltig zu gestalten. Außerdem haben einige Zertifikate Shopfinder, wo du Listen finden kannst, mit zertifizierten Shops in deiner Umgebung.

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